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Quelle: Haller Kreisblatt, 19.02.2018 - www.haller-kreisblatt.de

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Halle-Künsebeck. Bei den Karnevalisten in Künsebeck ist am Aschermittwoch noch lange nicht alles vorbei. Am Samstag feierten die Jecken im Landhotel Jäckel eine rauschende Prunksitzung.

Der Grund für das verspätete Datum: Nach der fünften Jahreszeit kann man hochrangige Spaßvögel aus der Karnevalsszene für akzeptables Geld einkaufen. Den Auftakt zur Prunksitzung machten nach dem Einmarsch des Elferrates die Kinder der Tanzgruppe des TV Deutsche Eiche Künsebeck mit Übungsleiterin Bettina Penner. Aus dem Künsebecker Turnverein sind die Karnevalisten einst hervorgegangen, von daher besteht auch heute noch eine enge Verbundenheit.

Danach kam die erste Humorgranate auf die Bühne. „Sie ist eine der wenigen, die Drehtüren zuknallen kann", kündigte der Vorsitzende der KGK , Rainer Pohl , Angelika Gausmann an. Sie hat kürzlich in der Halle Münsterland  als »Änne aus Dröpplingsen « auf der Bühne gestanden und gab auch im Landhotel Jäckel ordentlich Gas. Sie hat es auf Männer abgesehen und schilderte unter anderem den Verlauf einer Männergrippe in den schillerndsten Farben. Ihr »Steuerklassenveränderer« habe sie damit so an den Abgrund gebracht, dass sie nach einer Woche tiefschwarze Ränder unter den Augen hatte.

Tante Gertrud aus Limburg an der Lahn schlug in dieselbe Kerbe und erzählte von ihrem Gatten Theo, der mit seinem Dosenbier-Gedenkbauch als Tiger in die Ehe startete und schließlich als Bettvorleger endete. Die amtierende »Miss Kuhstall« und »Miss Kaktus« gab zu, es mit ihrem Liebsten gerade mal bis zur Silberhochzeit geschafft zu haben. Als sie ihm eine heiße Nacht bescheren wollte und ihm ankündigte, ihn zum glücklichsten Mann der Welt machen zu wollen bot er umgehend an, ihr beim Packen zu helfen.

So  ist Gertrud wieder auf der Suche, erlebt aber eine Enttäuschung nach der anderen. „Einer wollte mich in den Arm nehmen, machte dann aber einen Rückzieher weil er meinte, ich stehe unter Denkmalschutz", sagte sie. Am Ende der Show zog sich die Spaßkanone aus dem Süden aus. Nach drei Liedern hatte sie sich aus 20 Kilogramm Textilien herausgeschält und sorgte als Helene Fischer im knappen Schwarzen »atemlos« für Stimmung.

 

Mit Karnevalshits lockerten die » Künskerle « Thorsten Wolf, Friedhelm Kordekamp, Mario Vogelsang und Hans-Peter Farthmann die Stimmung im Saal auf. Angelique Sendzik  begeisterte mit Schlagermusik und die Jungs und Mädels des Musikcorps Dance to Fox strapazierten die Trommelfelle der Gäste mit mitreißenden Trommel- und Trompeten-Rhythmen.   Für tänzerische Einlagen sorgten die » Fire Guardians« der Kolping-Karnevalsgesellschaft Neuenkirchen mit Solomariechen Laura Stuckemeyer und die Tänzerinnen des Kattenstrother Karnevalsclubs .

Auf dem Programm der Karnevalisten standen auch verschiedene Ehrungen. Rainer Pohl ehrte Gerd Höcker für 20 und Max Peters für 30 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Wilhelm Köhne   ist 40 Jahre dabei, war aber leider nicht anwesend. Hartmut Venohr verlieh an Dirk Stakelbeck schließlich noch den traditionellen Dittlerbatscher-Orden , der keine besondere Leistung voraussetzt, aber nach altem Brauch dazu berechtigt, die Damen zu begrapschen. „Das machen wir natürlich nicht", stellte Venohr klar.

Ein besonders schönes Bild entstand, als der Vorsitzende Rainer Pohl die Tollitäten der eingeladenen Karnevalsvereine auf die Bühne holte. Das waren unter anderem die Roten Funken aus Harsewinkel, der KCCF Steinhagen, die KKG Neuenkirchen, der HKC Harsewinkel und die Delbrücker Karnevalisten. Auf der Bühne waren auch die Königspaare der Schützengesellschaft Halle und des SV Borgholzhausen.

 

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